EU-Par­lament stimmt für ver­schärftes Lie­fer­ket­ten­gesetz

11. Juli 2023
Nach dem deut­schen soll noch in diesem Jahr auch ein euro­päi­sches Lie­fer­ket­ten­gesetz folgen. Dem Richt­li­ni­en­entwurf hat das EU-Par­lament am 1. Juni zuge­stimmt. Die Bot­schaft des EU-Par­la­ments ist ein­deutig: Eine Mehrheit der Abge­ord­neten strebt strengere Vor­schriften für Lie­fer­ketten als die Kom­mission an. Demnach müssen Unter­nehmen in der EU die Ein­haltung von Men­schen­rechten bei der Her­stellung ihrer Pro­dukte strikter über­prüfen. Dem Geset­zes­entwurf zufolge sollen Unter­nehmen in der EU für Kinder- oder Zwangs­arbeit sowie Umwelt­ver­schmutzung bei ihren inter­na­tio­nalen Zulie­ferern ver­ant­wortlich gemacht werden. Gelten soll das Gesetz zunächst für Unter­nehmen mit Sitz in der EU, mehr als 250 Mit­ar­bei­tenden und einem Jah­res­umsatz von mehr als 40 Mil­lionen Euro. Darüber hinaus befür­worten die Abge­ord­neten die Gül­tigkeit des Gesetzes auch für bestimmte Unter­nehmen, die ihren Sitz außerhalb der EU haben. Das bedeutet, diese könnten dann auch vor euro­päi­schen Gerichten zur Ver­ant­wortung gezogen werden. Jetzt ver­handeln Rat, Kom­mission und Par­lament im Trilog die end­gültige Aus­ge­staltung des euro­päi­schen Lie­fer­ket­ten­ge­setzes.